Leitungsteam im Amt bestätigt

Wahlen bei Jahreshauptversammlung 2024 – Aufruf zu mehr Unterstützung

Altötting. Die Vereinsmitglieder von ProPräventiv im Landkreis Altötting blickten bei ihrer Jahreshauptversammlung 2024 kürzlich im Mühlensaal der Herrenmühle auf viel Positives im vergangenen Jahr zurück. Bedauerlich findet das Führungsteam, dass von den meisten Kommunen wenig bis überhaupt keine Unterstützung komme. Dabei mache sich der Verein innerhalb des gesamten Landkreises Altötting für Kinder und Jugendliche stark.

ProPraevAOE JHV 2024 7684„Ein schlechtes Elternhaus, Kinderarmut, Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung, Suchtprobleme, psychische Erkrankungen, Mobbing und alles, was das Leben unerträglich macht, gibt es nicht nur in fernen Ländern, sondern auch mitten in Deutschland. Der Verein ProPräventiv im Landkreis Altötting e.V. macht sich vor allem für Kinder und Jugendliche stark, die es im Leben nicht leicht haben. Seit 20 Jahren unterstützt der Verein unter anderem Projekte an Schulen, Einrichtungen und Gruppierungen. Möglich macht es ein starkes Team, allen voran eine engagierte Vorstandschaft.

„Der Bedarf an Projekten für Kinder und Jugendliche ist sehr groß, aber die Zuschüsse werden leider immer weniger“, sagte Vorsitzende Waltraud Himpsl-Philibert. In ihrem Jahresrückblick berichtete die Vorsitzende über die Projekte, die der Verein landkreisweit bezuschusste. So durfte sich unter anderem die Grundschule Unterneukirchen für ihr Projekt „Nicht mit mir!“ über eine Spende freuen. Das Projekt wurde von Lena Besold aus Waldkraiburg geleitet. Bei „Nicht mit mir!“ geht es um Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Selbstverteidigung bei Kindern und Jugendlichen. Auch der Elterntalk an der BRK-Sozialwerkstatt wurde bezuschusst. An der Grundschule Burgkirchen wurde ein Schwimmkurs für 15 Kinder gefördert. Das Jugendbüro Burghausen wurde bei seinem Selbstverteidigungskurs für Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren unterstützt und das Zeltlager für Kinder mit Handicap des BRK-Jugendrotkreuz in Altötting durfte sich ebenfalls über eine Spende freuen.

Die gewählte Vorstandschaft (vorne v.l.): Maria Trimajlow (Schriftführerin), Bettina Dauenhauer (Beisitzerin) und Leslie Philibert (Beisitzer) sowie (hinten v.l.) Manuela Dönhuber (stellv. Vorsitzende), Dr. Robert Müller (Schatzmeister), Peter Hermann (Beisitzer), Waltraud Himpsl-Philibert (Vorsitzende) und Fritz Stinglwagner (Revisor). In Abwesenheit gewählt wurde Monika Pfriender (Beisitzerin). (Foto: Verein)

Zu einem der Herzensprojekte von ProPräventiv zählte das Theater „Gewalt kennt keine Sieger!“ mit anschließender Podiumsdiskussion. Ein Bühnenstück, das letztes Jahr im Stadtsaal Neuötting von drei jungen Darstellern aufgeführt wurde. Darin ging es um die Themen häusliche Gewalt und Alkoholmissbrauch in der Familie. „Wir hätten uns sehr gewünscht, dass möglichst viele Jugendliche, aber auch Erwachsene sich dieses Stück angeschaut hätten. Vor allem wegen seiner enormen Wichtigkeit“, sagte die Vorsitzende in der Versammlung. „Wenn Schulen oder Einrichtungen Interesse an einer Aufführung haben, können sie gerne mit uns Kontakt aufnehmen. Weitere finanzielle Unterstützung bekam auch die Grundschule Burgkirchen für ihre Projekte. Im Oktober kam der Schauspieler Eisi Gulp zur Präventionsveranstaltung „Hackedicht – was solls?“ in die Realschule Altötting.

Positives gab es aktuell auch in den eigenen Reihen. Dem Verein wurde eine einwandfreie Kassenprüfung bestätigt. Die Neuwahlen der Vorstandschaft bestätigten einstimmig das Leitungsteam. Verstärkung bekommen sie mit Bettina Dauenhauer aus Neuötting als weiterer Beisitzerin. Aktuell läuft die Planung für das 20-jährige Vereinsjubiläum.

Am Ende der Jahreshauptversammlung brachte Waltraud Himpsl-Philibert noch einmal ihre Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber allen Vereinsmitgliedern und Unterstützern zum Ausdruck. Bekomme der Verein keine Unterstützung werde es zusehends schwieriger, sich für den Schutz, die Sicherheit und das Wohl der Kinder und Jugendlichen stark zu machen. Schließlich seien die Kinder von heute die Erwachsenen von morgen und somit auch die Zukunft des Landkreises, der Städte und Gemeinden.