„Als vor 20 Jahren die damalige Jugendrichterin Dr. Gabriele Moser die Idee hatte, einen Verein zur Stärkung der Jugendhilfe im Landkreis Altötting zu etablieren, war dies der Grundstein eines einzigartigen Projekts, das den Schutz und das Wohl von Kindern und Jugendlichen in den Vordergrund rückt. Der Verein ProPräentiv im Landkreis Altötting e.V. wurde so ins Leben gerufen – und hat an Aktualität bis heute nichts eingebüßt …
Im März 2004 fand im Stadtsaal Neuötting die Gründungsversammlung statt. Und hier feierte ProPräventiv nun am 25. Oktober 2024 sein 20-jähriges Bestehen. Damals – im Jahr 2004 – wurde Frank Springer zum ersten Vorsitzenden gewählt. Seine Stellvertreterin wurde Manuela Dönhuber, Monika Pfriender Schriftführerin, Martin Winklbauer Schatzmeister, sowie Peter Hermann und Maria Trimajlow Beisitzer.
Nachdem Frank Springer 2015 verstarb, trat Waltraud Himpsl-Philibert (Foto rechts) seine Nachfolge an. Und die Liste der landkreisweiten Hilfsprojekte ist seit jeher lang. Unter anderem fördert ProPräventiv Projekte wie Suchtprävention, Schutz vor Gewalt, Schutz vor Mobbing und Cybermobbing, Umgang mit Medien, Erziehungsthemen, Gefahren im Netz, Vorträge, Workshops und vieles mehr. Auch verschiedene Theaterstücke gaben sie in den Jahren in Auftrag, mit denen sie aufklären wollen. Ihr neuestes Stück „Gewalt kennt keine Sieger!“ von Regisseur Bernhard Hank Höfellner wurde zum 20-jährigen Jubiläum aufgeführt.
Waltraud Himpsl-Philibert begrüßte die Gäste und führte durch das Programm. Musikalisch wurde das Event von Harfenistin Katharina Kammermeier untermalt. Wertschätzung brachten dem engagierten Verein unter anderem die Bürgermeister von Garching an der Alz Maik Krieger, von Perach Georg Eder, von Neuötting Peter Haugeneder sowie die dritten Bürgermeister von Altötting Hubert Rothmayer und von Burghausen Stefan Angstl entgegen sowie der stellvertretende Landrat Konrad Heuwieser.
Heuwieser, wie auch Dr. Gabriele Moser richteten ein paar Worte an die Gäste und den Verein. Sie betonten unter anderem die enorme Bedeutung des Vereins ProPräventiv für den gesamten Landkreis. Umso wichtiger sei es, dass der Verein mehr Unterstützung von außen aber auch von den einzelnen Kommunen erhalte.
Fakt sei schließlich: Würde es ProPräventiv nicht geben, würde es landkreisweit auch eine ganze Menge Projekte zum Schutz von Kindern und Jugendlichen nicht geben. Nach den Grußworten wurde das Theaterstück „Gewalt kennt keine Sieger!“ aufgeführt. Darin geht es um die Themen Gewalt und Alkoholmissbrauch in der Familie. Die Akteure: drei 15-jährige Jugendliche aus Neuötting, David Stummer spielt Jonas, dessen Mutter es geschafft hat, sich von ihrem gewalttätigen Ehemann zu trennen. Das Erlebte hat in dem nach außen hin wirkenden Teenager tiefe Spuren hinterlassen. Paula Winter spielt „Melina“, ein Mädchen aus einer wohlhabenden Familie, die im Luxus lebt und nach außen hin die heile Welt vorspielt. Der Dritte im Bunde ist „Hendrik“, gespielt von Michael Grätz. Seine Rolle verkörpert einen verzweifelten Jungen, dessen arbeitsloser Vater zum Alkohol greift und regelmäßig ausrastet. Streit und Gewalt steht bei den drei Freunden zu Hause an der Tagesordnung.
Das Bühnenstück gibt Opfern von Gewalt eine Stimme. Deshalb sei es ProPräventiv auch wichtig, dass vor allem viele junge Menschen die Theaterstücke sehen. Schulen oder Einrichtungen können deshalb eine Aufführung des Bühnenstücks über ProPräventiv buchen.