Suchtprävention unterhaltsam präsentiert von Eisi Gulp im Stadtsaal Neuötting
Neuötting. Mit seinem kabarettistischen Suchtpräventionsprogramm „Hackedicht oder was?“ war der bekannte Schauspieler und Unterhalter Eisi Gulp Mitte Oktober im restlos ausverkauften Stadtsaal Neuötting auf Einladung des Vereins ProPräventiv im Landkreis Altötting e. V. zu Besuch.
Vor 365 Zuschauern, darunter vielen Jugendlichen, eröffnete Gulp mit einer schwungvollen Tanzeinlage die Veranstaltung und stellte sodann angesichts der offensichtlichen negativen Folgen eines übersteigerten Tabak-, Alkohol- und Drogenkonsums die Frage nach dem „Warum?“. Gulp sparte nicht mit humoristischen Einlagen und zeigte die augenscheinlichen Widersprüche etwa zwischen dem vermeintlichen Versprechen von Freiheit durch Zigarettenkonsum und den tatsächlichen gesundheitlichen Folgen auf. Bei dem Thema Drogenabhängigkeit sparte er nicht mit Kritik an der gesellschaftspolitischen Ausrichtung in Deutschland und wies darauf hin, dass es nicht nachvollziehbar sei, wenn einerseits viel Geld für die Verfolgung von Konsumenten von Haschisch oder Marihuana ausgegeben werde, andererseits aber Prävention kaum eine Rolle in der Politik spiele. Hier erntete er spontanen Applaus aus dem Publikum. Schließlich kam er auf die „legale Droge“ Alkohol zu sprechen und beleuchtete die Tatsache, dass es vielfach mehr Tote durch Alkoholmissbrauch gebe als Drogentote. In seiner unnachahmlichen kabarettistischen Art zeigte er die Folgen von zu viel Alkoholkonsum auf und wandte sich zum Schluss seiner fast zweistündigen Vorstellung an die anwesenden Jugendlichen mit dem Ratschlag, bei jedwedem Konsum das rechte Maß im Blick zu behalten, nämlich „immer nur die Hälfte“. Mit donnerndem Applaus wurde Eisi Gulp schließlich für seine Darbietung belohnt. Anschließend nahm sich der im Chiemgau lebende Schauspieler noch viel Zeit für seine Fans, gab geduldig Autogramme und stellte sich den vielen Selfie-Wünschen.
„Der Abend war für unseren Verein ein großartiger Erfolg, vor allem auch deswegen, da unsere vorwiegende Zielgruppe, nämlich die Jugendlichen, sehr gut im Publikum vertreten war“, sagte Waltraud Himpsl-Philibert, Vorsitzende des Präventionsvereines.
(Foto: Verein)